mowe Code of Conduct
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Stand 11. November 2025
01 Grundhaltung
mowe versteht sich als Plattform für künstlerische, soziale und räumliche Praktiken, die Stadt als gemeinsamen Erfahrungsraum begreifen. Wir fördern experimentelle, kritische und kollektive Formen des Gestaltens und Erzählens. Unser Festival soll ein Ort des Austauschs, der Fürsorge und des respektvollen Zusammenkommens sein.
02 Gemeinsame Verantwortung
Alle Beteiligten – Künstler*innen, Kurator*innen, Mitwirkende, Partner*innen und Besucher*innen – tragen gemeinsam Verantwortung dafür, dass mowe ein sicherer und inklusiver Raum ist. Wir dulden keine Form von Diskriminierung – ob physisch, verbal, digital oder strukturell.
Diskriminierung ist die Benachteiligung, Belästigung, Ausgrenzung oder Herabwürdigung einer Person aufgrund von mindestens einem der nachfolgend genannten Merkmale ohne sachliche Rechtfertigung: Rassistische Zuschreibung und ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion / Weltanschauung, Behinderung, sexuelle Identität, Alter, antisemitische Zuschreibung, Aufenthaltsstatus, chronische Erkrankung, Familienstand, Fürsorgeverantwortung, Staatsangehörigkeit, Sprache, sozialer Status und Körpergewicht.
Respekt gegenüber unterschiedlichen Perspektiven, Hintergründen, Körpern, Sprachen, Erfahrungen und Ausdrucksformen ist zentral für das Miteinander bei mowe.
03 Künstlerische Beiträge
Wir ermutigen euch zu Festivalbeiträgen, die kritisch, sensibilisierend oder provokativ sein können – aber nicht auf Kosten anderer. Bei Einreichungen im Rahmen des Open Calls bitten wir:
>> euch der räumlichen, sozialen und historischen Kontexte bewusst zu sein,
>> marginalisierte Perspektiven respektvoll einzubeziehen,
>> keine diskriminierenden, rassistischen, sexistischen, ableistischen, queerfeindlichen Inhalte zu reproduzieren,
>> und aktiv nach solidarischen und sorgenden Formen der Zusammenarbeit zu suchen.
04 Umgang und Zusammenarbeit
Wir setzen auf eine Kultur der gegenseitigen Achtsamkeit, Transparenz und Fairness.
Das bedeutet:
- Wir hören einander zu.
- Wir respektieren Grenzen – zeitlich, emotional, körperlich.
- Wir teilen Verantwortung in der Zusammenarbeit.
- Wir gehen mit Kritik konstruktiv um und suchen Lösungen im Gespräch.
mowe versteht Zusammenarbeit als Lernprozess – mit Platz für Fehler, Reflexion und Veränderung.
05 Räume und Öffentlichkeit
Unsere Festivalorte – ob Studio, Straße oder online – sind gemeinsame Räume. Wir achten auf Barriereabbau, Zugänglichkeit und Sicherheit.
Beiträge im öffentlichen Raum sollen Rücksicht auf Anwohner*innen, Nachbarschaften und Umwelt nehmen. Wir verstehen Öffentlichkeit als gemeinsamen Aushandlungsraum, nicht als Bühne für Ausschluss.
06 Handeln bei Vorfällen
Wenn du Diskriminierung, Grenzverletzungen oder übergriffiges Verhalten erlebst oder beobachtest, wende dich bitte an das mowe-Team vor Ort oder per E-Mail (info@mowe.berlin). Wir behandeln alle Meldungen vertraulich und nehmen sie ernst.
Wir behalten uns vor, Personen oder Beiträge, die gegen diesen Code verstoßen, vom Festival auszuschließen.
07 Fälle, Grenzen & Reflexion
Dieser Code erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er dient als Orientierung und kann angepasst werden. Wir ermutigen kontinuierliche Reflexion:
Wenn Grenzen verschwimmen, fragen wir nach, hören zu, passen an.
Im Zweifelsfall gilt: diejenigen stärken, die als verletzbar gelten und den Schutz von Personen in (strukturell) vulnerablen Lagen priorisieren.